Angst & Trauma

Angst gehört zum Leben und ist eine urmenschliche Emotion, die jeder kennt. Sie schützt uns vor bedrohlichen Situationen, indem in einem Alarmmodus umgeschaltet wird, um angemessen auf Situationen reagieren zu können. Sie soll den Körper auf Angriff oder Flucht einstellen und ist eine physiologische normale Reaktion.

Eine Erwartungsangst, dass etwas Schlimmes passieren könnte; man eine Krankheit bekommt oder einer nahestehenden Person etwas zustößt;  eine übertriebene Angst vor Prüfungen; Angst im wesentlichen Moment ein BlackOut zu haben und zu versagen; Angst zu haben, alleingelassen zu werden;  Angst aus einer Situation nicht flüchten zu können. Dies sind nur einige Formen der Ängste.

Angststörungen sollten in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden, da auch andere Ursachen wie zum Beispiel körperliche Ursachen (Krankheiten, Nerven- und Gehirnveränderungen, …) und/oder substanzinduzierten Gründen (Medikamente, Alkohol, Drogen, …) zugrunde liegen können.

Psychische Ursachen und Formen:

  • Phobien
  • Panikstörungen
  • generalisierte Angststörungen

Wenn ausgeprägte Ängste vor einer nichtbedrohlichen Situation bestehen, handelt es sich um Phobien. Sie sind auch gekennzeichnet von einem Vermeidungsverhalten vor der vermeintlich bedrohlichen Situation. Hier spielen auch Erfahrungen und Erlebnisse aus der Kindheit eine wichtige Rolle. Es ist eine Verlagerung von tiefsitzenden unbewussten Erlebnissen, die sich über diese Art einen Weg ins Bewusstsein suchen.

Unterschieden werden dazu die Panikstörungen, die vor allem durch schwere Angstanfälle gekennzeichnet sind. Nicht selten sind sie gekennzeichnet von körperlichen Symptomen, wodurch auch häufig ein Arzt aufgesucht wird. Dabei treten z.B. Schwindel, Atemnot, die Angst zu sterben, Ohnmachtsgefühle und andere unangenehme Symptome in den Vordergrund. Die Panikstörung ist auch oft gekoppelt mit Phobien wie der Agoraphobie (starkes Unwohlsein an einem bestimmten Platz wie U-Bahn, Flugzeug, Konzerthallen, ..).

Lässt sich die Angst nicht genau bestimmen und existiert eine ständige allgemeine Befürchtung und vordergründige Sorgen, handelt es sich um eine generalisierte Angststörung. In Alltagssituationen bestehen ständig Sorgen und Befürchtungen, dass etwas passieren kann. Oft treten auch Ängste um die eigene Gesundheit (Hypochondrie), sowie auch die Befürchtung, dass nahestehenden Personen etwas zustoßen könnte, auf. Es ist also ein sich ständiges Sorgen als Grundgefühl. Symptome dabei können sein: Schlafstörung, Anspannung, Zwänge, Muskelverspannung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsprobleme bis hin zur Depression.

Therapie

In der Therapie geht es vor allem darum, unbewusste Konflikte zu verstehen. Dabei geht es auch um die Bewusstmachung von Gefühlen, um auf Situationen angemessen reagieren zu können. In analytischen Gesprächen werden tiefer liegende seelische Konflikte bearbeitet. Oft werden Gefühle über einen längeren Zeitraum, wenn nicht sogar über viele Jahre, stark unterdrückt.

Vielfach lassen sich Situationen und Ängste über den Kopf nicht mehr beantworten. Auch hier setzt die Therapie an, um auch diese Zusammenhänge zu zu analysieren und zu verstehen.

Ebenso geht es um eine gesunde Lebensweise, Bewegung und Entspannungsverfahren um einen ganzheitlichen Ansatz zu schaffen.

Damit sich Ängste nicht verfestigen, ist es ratsam, so früh als möglich einen Therapeuten aufzusuchen.

Tipps

Klären Sie Ihre Ängste ärztlich ab

Setzen Sie sich mit Ihren Ängsten auseinander

Bewegung und Sport kann Ihre Ängste lindern

Entspannungsübungen können Ihnen helfen, Ihre Grundanspannung zu senken

Nehmen Sie therapeutische Hilfe in Anspruch, damit sich Ihre Ängste nicht verfestigen

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